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des Spielmanns- und Fanfarenzuges

Erfolgreiches Seminarkonzert des SFZ-Flieden

Mit seinem Seminarkonzert vom vergangenen Wochenende bewies der Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr, dass Bildung nicht langweilig sein muss und auch der Dreißigjährige Krieg durchaus spannende Seiten hat.

Um sieben Uhr fanden sich die ersten interessierten Gäste ein. Sie konnten eine festlich erleuchtete und dekorierte TV Halle bewundern. Festlich erleuchtet nur von Kerzenschein. Man versuchte von Seiten der Veranstalter das Fest so authentisch wie möglich zu gestalten. Dazu gehörte neben der Kerzenbeleuchtung auch die zeitgenössische Musik, das entsprechende Essen und interessante Sprachbeiträge der „wiedererweckten“ Figuren aus der Geschichte. Die Sängervereinigung Flieden unterhielt mit Liedern aus der Zeit und ein Theaterensemble rundete die geschichtlichen Hintergründe durch einen Ausschnitt aus Schillers „Wallenstein“ ab.

Der geneigte Zuhörer fand sich in Berichten von Wallenstein zu seiner Person und den Ursachen des großen Krieges wieder. Fürstabt Joachim, Graf von Gravenegg (Bild) erzählte Geschichten von und um das Fuldaer Land aus Kirchensicht und eine Bäuerin aus Flieden, damals wohnhaft in der Bornmühle, wusste von den schweren Zeiten der Bauern und Menschen auf dem Land zu berichten.

Spielmannszug und Sängervereinigung trugen Musikstücke vor, die in dieser Zeit entstanden bzw. ein Teil des Krieges waren. So zum Beispiel als Begleitmusik für in den Kampf ziehende Soldaten der Schweden.

In einer etwas größeren Pause wurden den Gästen Speisen serviert, die es so, oder so ähnlich bereits vor 400 Jahren gab. Aus Rückmeldungen aus dem Publikum ließ sich entnehmen, dass es allen mundete.

Die Schauspieler um den Ramholzer Regisseur Günther Keim, bekannt als „Freie Schaubühne“ von den Bergwinkel Festspielen, gaben im zweiten Teil des Abends einen Ausschnitt aus „Schillers Wallenstein“ zum Besten. Beeindruckend war, dass keiner der Schauspieler ein Mikrofon benutzte. Der Saal war in andachtsvolle Stille gehüllt.

Zum Abschluss des gelungenen Abends wurde vom Spielmannszug gemeinsam mit der Sängervereinigung das Stück „Nun danket alle Gott“ intoniert, das auch in dieser Zeit entstand. Das Publikum war aufgefordert „aus voller Brust“ mitzusingen und tat dies gerne und zahlreich.

Der Wunsch der Zuhörer nach einer Zugabe wurde gerne erfüllt. Wobei Dirigent Frank Lerch hier einen großen Bogen schlagen musste. Man blieb zwar musikalisch bei den Schweden, allerdings in etwas neuerem Zeitalter. Der Musikzug brachte ein Abba-Medley zu Gehör.

Insgesamt kann der Abend nur als gelungene Veranstaltung gewertet werden und die im Programmheft versprochene Fortsetzung der Seminarkonzertreihe wird mit Spannung erwartet.

Der Dank der Veranstalter gilt den Sponsoren, die sich fanden, um ein solches Unterfangen zu unterstützen und den Menschen, die zum Gelingen des Abends maßgeblich beigetragen haben. Vor allem auch denen, die nicht auf den ersten Blick zu sehen waren.
Und natürlich auch ein Dank an die anwesenden Zuschauer, die sich auf das Unternehmen „Seminarkonzert“ einließen, ohne genau zu wissen, was da auf sie zukommt. Sie waren ein außergewöhnliches Publikum.

Freiwillige Feuerwehr Flieden e.V. 2008-2020