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Richtige Umgang mit „Wildbienen, Hummel, Hornissen
Kein Grund zur Panik
Hornissen und Wespen sind friedlicher als allgemein gedacht
Es ist Sommerzeit, auf dem Balkon- oder Gartentisch stehen Obstkuchen, Saft und Eis. Zu den Kaffeegästen gesellen sich Wespen. Der Ärger ist vorprogrammiert - einige Gäste schlagen nach den hungrigen gelb-schwarzen Fliegern und erzählen Horrorgeschichten. Nach wie vor halten viele Menschen Wespen und Hornissen für gefährlich. Die Liste der Vorurteile ist lang und gehört nach Ansicht des NABU ins Reich der Fabeln.
Aufklärung ist auch heute noch dringend notwendig, denn kaum eine Tiergruppe ruft so heftige Reaktionen hervor wie diese unter dem wissenschaftlichen Begriff Hautflügler zusammengefassten Insekten. „Die Tatsache, dass nur wenige Menschen mit der Lebensweise von Wespen oder Hornissen vertraut sind, hat zur Bildung von Mythen und Vorurteilen beigetragen“, erklärt NABU-Expertin Melanie von Orlow.
Durch eine bessere Einschätzung zum Teil bekannter Situationen können selbst Hornissen und Menschen friedliche Nachbarn werden. So ist es im Sommer ratsam, süße Nahrungsmittel im Freien abzudecken und Limonaden mit Strohhalm zu trinken. Außerdem ist es sinnvoll, nicht nach anfliegenden Tieren zu schlagen.
Abbildung: Gemeine Wespe -
Angstschweiß kann übrigens Angriffe auslösen. Dabei fliegen nur zwei der acht in Deutschland heimischen Wespenarten auf Cola, Steak und Kuchen. Die Gemeine und die Deutsche Wespe haben den Wespen insgesamt einen schlechten Ruf eingebrockt. Die Leidtragenden sind die Hornissen und die im Freien, in Büschen oder unter Vordächern nistenden Langkopfwespen, deren Nester oft "vorsorglich" ausgeräuchert werden.
Abbildung: Kein Grund zur Panik: Wespe in Orangensaftglas -
So gehen Sie mit Wespen richtig um
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Wespen stechen sobald sie sich bedroht fühlen. Vermeiden Sie deshalb heftige Bewegungen.
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Nur zwei der acht heimischen Wespenarten stehen auf Süßspeisen und Fleisch / Wurst, nämlich Deutsche Wespe und Gemeine Wespe. Es ist sinnvoll, Nahrungsmittel im Freien abzudecken und Reste wegzuräumen. Nachdem Essen sollte der Mund bei Kindern abgewischt werden, um die Wespen nicht anzulocken.
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Nie direkt aus der Flasche trinken. Am besten Getränke mit dem Strohhalm trinken.
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Wespen können von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen werden. Außerdem fliegen Sie gerne auf bunte Kleidung.
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Um Wespen, Bienen und andere Insekten aus dem Haus zu halten, empfiehlt es sich Fliegengaze an Fenstern und Türen insbesondere den Küchen-, Bad- und Kinderzimmerfenster anzubringen.
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Wespennester am Haus dürfen nicht einfach eingeschlossen werden, da sich die Tiere dann einen anderen Ausgang suchen und so ins Haus gelangen können. Am verschlossenen Einflugloch müssen Sie dann mit aggressiven Wespen rechnen.
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Bleibt man auf einer Distanz von zwei bis drei Metern zum Nest und versperrt die Flugbahn der Wespen nicht, fühlen sie sich nicht bedroht.
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Obst rechtzeitig abernten und aufsammeln. Blattläusen mit biologischen Maßnahmen vorbeugen beziehungsweise diese bekämpfen, da die süßen Ausscheidungen der Läuse Wespen anziehen.
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Wespen können Holzverschalungen oder Holzverkleidungen leicht beschädigen, da sie das Holz als Grundstoff zum Bau ihrer Nester verwenden. Wenn Sie sicher gehen möchten, dass Ihre Holzverkleidungen intakt bleiben, sollten Sie diese mit umweltfreundlichen Lacken und Farben regelmäßig pflegen.
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Um Wespen, die sich ins Haus verirrt haben, wieder nach draußen zu bringen, wird ein Glas über die Wespe gestülpt und vorsichtig ein Stück Papier als Boden untergeschoben.
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Nach den ersten Frostnächten im Herbst gehen die Wespen ein. Man kann das Nest dann gefahrlos entfernen. Es empfiehlt sich, die Stelle gut zu säubern, denn Wespen orientieren sich am Geruch. Wohnungssuchende Königinnen könnten sonst im nächsten Jahr wieder an der Stelle einfinden, an der es „nach Wespe riecht“.
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Falls sich am oder in der Nähe des Hauses Wespen in einem Nest angesiedelt haben, ziehen Sie einen Experten zu Rate. Die untere Naturschutzbehörde bei ihrem zuständigen Landratsamt informiert über die Experten vor Ort, die dann ein Wespennest umsiedeln können.
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Übrigens besteht kein grundsätzlicher Anspruch des Nachbarns auf Entfernung des Nestes. Man haftet also nicht für das Nest und seine Folgen, es sei denn, man hat es gezielt und bewusst dort angesiedelt.
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Die meisten Wespenarten sind kuzzyklisch und ab Ende August wieder verschwunden. Die Nester, die dann noch aktiv sind und wachsen sind Nester der Deutschen oder der Gemeinen Wespe. Generell kann man sagen, dass alle Arten, deren Nester man sieht – also freihängend im Gebüsch oder unter dem Schuppendach – den „unproblematischen“ Arten zuzuordnen sind, die frühzeitig verschwinden und die auch keine Bauschäden verursachen.
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Wespennester in Rolladenkästen oder im Dach können dagegen Bauschäden verursachen. Hier sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen.
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Hornissen genießen durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonderen Schutz. Werden Nester ohne Genehmigung zerstört oder umgesiedelt, kann es zu hohen Geldbußen kommen. Ist die Umsiedlung eines Hornissennestes notwendig und nur eine Zerstörung sinnvoll, beantragen Sie dies bitte bei Ihrer Stadt oder Gemeinde. Auf jeden Fall sollten Sie einen Experten zu Hilfe bitten.
Text: NABU Deutschland
Vor jeder Maßnahme ist es sinnvoll, sich zuerst mit einem sachkundigen Berater in Verbindung zu setzen. Daher hat die Naturschutzbehörde zwischenzeitlich ein für das Gebiet des Landkreises Fulda flächendeckendes Netz an ehrenamtlichen Beratern aufgebaut, die eine Beratung der Betroffenen vornehmen.
Für die Gemeinde Flieden sind dies:
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Harald Auth, Arzberg 15, 36103 Flieden, Tel.: 06655/3631
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Wolfgang Lauer, Am Rausch 1, 36103 Flieden, Tel.: 06655/5558
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Reinhard Schäfer, Mittelstr. 3, 36103 Flieden, Tel.: 06655/72645
Mehr zum Thema
NABU-Infopapier zu Wespen (PDF) [125 KB]
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